Verlaufsformen

Multiple Sklerose Awareness Ribbon

Schubförmiger Verlauf

Die Multiple Sklerose beginnt in den meisten Fällen (zu ca. 85 %) mit einem schubförmigen Verlauf und zeigt sich in wahrnehmbaren Beschwerden und schubfreien Intervallen ohne Beschwerden. Die Häufigkeit der Schübe variiert stark, wobei bei zunehmender Krankheitsdauer die Häufigkeit der Schübe abnimmt.

Oft ist es nicht einfach, einen Schub zu erkennen. Treten Beschwerden erstmals auf oder bereits bekannte Beschwerden kommen wieder oder verschlechtern sich jeweils für die Dauer von mindestens 24 Stunden, spricht man von einem Schub. Dauern die Beschwerden länger an, sollte eine Neurologin bzw. ein Neurologe aufgesucht werden.

Sekundär chronisch progredienter Verlauf

Mit abnehmender Häufigkeit der Schübe nimmt die Erkrankung meist einen anderen Verlauf. Die Beschwerden nehmen langsam für längere Zeit kaum wahrnehmbar zu. Man spricht von sekundär chronisch progredientem Verlauf – unabhängig davon, ob zusätzlich noch Schübe auftreten oder nicht.

Im Durchschnitt dürfte es 15 bis 20 Jahre bis zum Übergang in dieses chronisch progrediente Stadium dauern, wobei auch hier große individuelle Unterschiede bestehen.

Primär progredienter Verlauf

Beginnt die Erkrankung nicht mit Schüben, sondern mit einer langsamen Zunahme der Beschwerden über einen längeren Zeitraum (bei ca. 15 % der Erkrankungen), spricht man von einem primär progredienten Verlauf. Diese Form findet sich oft nach dem 40. Lebensjahr, wobei Männer häufiger davon betroffen sind als Frauen.